Mein Einstieg bei SAP als Junior Developer für Cloud Lokalisierung
Ich bin Vincent und habe letztes Jahr mein Bachelorstudium am Karlsruher Institut für Technologie in Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen. In meinem Studium habe ich einen Schwerpunkt in Ingenieurwesen und Informatik gesetzt. Vor allem Themen wie Robotik und Künstliche Intelligenz begeisterten mich in verschiedenen Veranstaltungen. Meine Bachelorarbeit habe ich am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) über Robotergreifen mit Deep Reinforcement Learning geschrieben. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit Front-End-Entwicklung und entspanne beim Computer- und Brettspielen oder beim Sport.
Nach meinem Bachelorstudium habe ich mich dazu entschieden, erst einmal zu arbeiten. Während ich die große Auswahlmöglichkeit an Vertiefungen beim Wirtschaftsingenieurstudium genossen habe, hat mir das Programmieren am meisten Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich als Programmierer bei verschiedenen Unternehmen beworben. Nach kurzer Zeit erhielt ich eine Zusage von SAP als Junior Developer für die S/4HANA Cloud Lokalisierung.
Das Bewerbungsverfahren war einfach und schnell. Ich habe mich noch während meiner Bachelorarbeit beworben. Innerhalb einer Woche, nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte, bekam ich bereits eine Zusage. Ich hatte die Ausschreibung bei LinkedIn gesehen und konnte meine Bewerbung auf dem firmeneigenen Bewerbungsportal einfach einreichen. Das Bewerbungsverfahren bestand sonst lediglich aus einem Bewerbungsgespräch.
Man wird ausführlich an seine neuen Aufgaben herangeführt. Nach meinem Einstieg wurden mir zunächst die speziellen funktionalen und technischen Kenntnisse in mehreren Schulungen vermittelt. Nach der ausführlichen Schulungsphase wurde ich mit Unterstützung von erfahrenen Kollegen:innen an die tatsächlichen Aufgaben herangeführt. Durch Pair-Programming, dem Programmieren zu zweit, erlernt man schnell das Wissen praktisch anzuwenden.
Man arbeitet bei SAP an relevanten Themen, die betriebswirtschaftliches und technisches Wissen benötigen. Meine Kernaufgaben bestehen zum einen aus der Lokalisierung, also der Anpassung bestehender Software an verschiedene Rechtsräume, des Billing and Revenue Innovation Management der ERP-Software SAP S/4HANA. Dabei geht es unter anderem um die effiziente Abrechnung bei Abonnement- oder nutzungsbasierten Geschäftsmodellen. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Services einfach rechtskonform in verschiedenen Ländern anzubieten. Neben dem technischen Wissen in der SAP-eigenen Programmiersprache ABAP erfordert die Entwicklung auch Wissen von den betriebswirtschaftlichen Prozessen. Des Weiteren beschäftige ich mich mit dem Schreiben von Test-Skripts zur Automatisierung von Benutzeroberflächen-Tests mit JavaScript.
Bei SAP bekommt man genug Zeit für die tatsächliche Entwicklung und kann eigene Ideen einbringen. Neben der tatsächlichen Entwicklungsarbeit fallen noch sonstige Aufgaben wie zum Beispiel das Testen oder der Release von neuen Entwicklungen an, für die man die internen Entwicklungstools nutzt. Des Weiteren nimmt der Austausch mit Kollegen:innen zur Problemlösung und Organisation noch etwas Zeit in Anspruch. Also erhält man als Entwickler genug Zeit für die tatsächliche Entwicklung. Außerdem gibt SAP seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit, innovative Ideen einzubringen und umzusetzen, zum Beispiel über interne Innovationswettbewerbe.
Die Arbeitsweise bei SAP zeichnet sich durch viel Freiheit und Vertrauen aus. Die Arbeit wird agil organisiert. Meine Arbeitszeit ist flexibel. Neben den geplanten Meetings kann ich also grundsätzlich frei entscheiden, zu welcher Zeit ich meine Aufgaben erledige. Ich arbeite drei Tage pro Woche im Home-Office. Auch das Arbeiten vom Ausland aus ist begrenzt möglich. Die Zusammenarbeit mit Kollegen:innen aus aller Welt und das angenehme Arbeitsumfeld runden das Bild ab.
Aus dem Studium kann ich praktische Erfahrungen anwenden und Hintergründe durch theoretisches Wissen verstehen. Verschiedene Kompetenzen aus meinem Studium unterstützen mich jetzt bei meiner Arbeit. Zum einen meine Programmierfähigkeiten aus praktischen Veranstaltungen im Studium. Zum anderen die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Sogar die Grundlagen des Rechnungswesens geben mir ein besseres Verständnis des Produktes von Anwenderseite.
Findet heraus, welche Tätigkeit euch am meisten Spaß bereitet und orientiert euch daran. Mir hätte es womöglich geholfen, früher herauszufinden, welche Tätigkeit mir am meisten Spaß bereitet. Es ist wichtig, seine Interessen und Fähigkeiten zu erkennen, um den passenden Beruf zu finden. Euer Studium gibt euch dafür viele Möglichkeiten. Sammelt Praxiserfahrungen, indem ihr Praktika macht oder eigene Projekte umsetzt. Auch wenn ihr eure Leidenschaft erst später findet, ist es nie zu spät, sich umzuorientieren und etwas Neues anzufangen.